Fujifilm X100V und Alternativen | CHIP

Fujifilm X100V und Alternativen

Fujifilm X100V jetzt kaufen: Aktuell gibt es nur gebrauchte Kameras, selbst Vorbestellungen werden von den Händlern nicht mehr angenommen.

Foto: CHIP

Die begehrteste Kamera ist momentan die Fujifilm X100V: Die Edel-Kompaktkamera ist fast drei Jahre alt, inzwischen längst vergriffen und dennoch unglaublich beliebt vor allem bei jungen Fotografen. Die einzige sichere Möglichkeit, sofort an ein Exemplar zu kommen, ist der Gebrauchtmarkt. Wir erklären hier, worauf Sie beim Kauf achten sollten, und stellen andere Premium-Kameras als Alternativen vor, die dem Fujifilm-Feeling am nächsten kommen, und verraten, ob wohl demnächst mit einem Nachfolgemodell zu rechnen ist.

Fujifilm X100V jetzt kaufen: Gebrauchtes Exemplar oder Alternative?

Die Kompaktkamera Fujifilm X100V erlebt seit zwei Jahren einen regelrechten Hype. Vor allem Street Photographer, Youtuber und Tiktoker scheinen ganz vernarrt in diese Kompaktkamera. Allerdings ist sie inzwischen bei keinem Online-Händler mehr zu haben, nur noch auf Ebay, Kleinanzeigen und ähnlichen Marktplätzen sind noch Angebote zu finden, teils auch als Neuware. In einschlägigen Foren kursieren Gerüchte, dass eine Nachfolgerin namens „Fujifilm X100Z“ Anfang 2024 vorgestellt werden soll.

Wer sich nicht so lange warten will, hat genau zwei Optionen: Gebraucht kaufen oder zu einer Alternative greifen. Denn es gibt andere stylische Premium-Kompaktkameras, die genauso Freude machen oder sehr kompakte Systemkameras, die mit einem flachen Pancake-Objektiv einen ähnlichen Funktionsumfang bieten und auch nicht größer oder schwerer sind als die Fujifilm X100V. Wir stellen hier bedenkenswerte Alternativen vor und verraten im Anschluss, auf welche Dinge Sie beim Gebrauchtkauf unbedingt achten sollten.

Fujifilm X100V und alternative Edel-Kompakte

* Kamera aus Bestenliste Kompaktkameras, Note nicht vergleichbar

Fujifilm X100V: Deshalb ist diese Kamera so angesagt

Das Original: Fujifilm X100V

Die Fujifilm X100V ist schon seit längerem vergriffen, doch es gibt immer wieder interessante Angebote für Gebrauchtware. Gerüchten zufolge wird Fujifilm Anfang 2024 ein Nachfolgemodell der beliebten Retro-Kamera vorstellen. 

Vorteile
Optischer Sucher
Film-Emulationen
Hochauflösendes Klappdisplay
Lichtstarkes Objektiv
Nachteile
Maximal 10 Minuten Video
Kein Bildstabilisator
Extrem lange Lieferzeiten
Die Fujifilm X100V ist bei Fotografen und Enthusiasten sehr beliebt, weil sie hervorragende Bildqualität mit elegantem Design und hoher Benutzerfreundlichkeit verbindet. Sie besitzt einen für eine Kompaktkamera relativ großen APS-C-Sensor mit 26 Megapixel Auflösung. Fest verbaut ist ein lichtstarkes 23-mm-Objektiv, das umgerechnet auf Kleinbild eine Brennweite von rund 35 mm bietet, was einen guten Kompromiss zwischen Weitwinkel und Standard-Objektiv bildet und für die Street Photography gut geeignet ist.

Eines der Highlights besteht im Hybridsucher: Er funktioniert zunächst optisch, was an und für sich inzwischen schon eine Seltenheit ist. Wie bei einer klassischen Messsucher-Kamera von Leica sitzt er links, was beim Anvisieren eines nahen Objekts zu einer Parallaxenverschiebung führen kann. Wenn das nervt, kann einfach zum elektronischen Sucher gewechselt werden, eine coole Sache.

Fujifilm-Fans lieben darüber hinaus die Einstellräder an der Oberseite, über die sich ganz direkt Belichtungszeit und Belichtungskorrektur manuell vorgeben lässt. Die Blende regelt man direkt am Objektiv. So gelingt es, schnell auf sich ändernde Lichtverhältnisse zu reagieren und kreative Entscheidungen bei der Fotografie zu treffen.

Typisch Fujifilm sind auch die Film-Simulationen, die den Aufnahmen den Flair von Dias und Farbnegativfilmen verleihen. Auf Wunsch rechnet die Kamera sogar Körnung mit ein oder macht Mehrfachaufnahmen, bei denen mehrere Auslösungen miteinander verschmelzen. Eine Spielwiese für kreative Köpfe.

Leica Q3: Die Luxus-Kompaktkamera

Die Luxuskompakte: Leica Q3

Die Leica Q3 ist ein Traum von einer Kompaktkamera. Die Bildqualität der 60-Megapixel-Aufnahmen ist superb. Das stylishe Gehäuse ist zwar etwas schwer geraten, aber robust und gegen Spritzwasser geschützt. Parallel zum elektronischen Sucher gibt es ein hochauflösendes OLED-Display, das jetzt sogar klappbar ist. 

Vorteile
Extrem hohe Auflösung
Vollformat-Sensor
Lichtstarkes Objektiv
Nachteile
Exorbitant teuer

Wie macht man den Besitzer einer Fujifilm X100V neidisch? Richtig, natürlich mit einer Leica! Das Pendant zur hippen Fujifilm ist die Leica Q3. Mit der Verfügbarkeit hat die Leica Q3 keine Probleme, allerdings ist der Preis sehr happig: Etwa 6.000 Euro muss man für das Prachtstück rechnen.

Die lichtstarke Optik ist wie bei der Fujifilm X100V fest verbaut, und die Bildqualität der Leica ist sogar noch besser. Kein Wunder, denn in der Kamera steckt ein großer Vollformat-Sensor mit 60 Megapixeln Auflösung. Wie bei der Fujifilm sitzt der große Sucher links, allerdings arbeitet er rein elektronisch. Alternativ steht das 3-Zoll-Display mit Touchfunktion zur Verfügung. Das Display lässt sich nach unten und ganz nach oben klappen, um sich bei Selfies im Blick haben zu können.

Das Summilux-Objektiv besitzt eine Brennweite von 28 mm, und durch den Vollformat-Sensor werden auch 28 mm dargestellt. Die Leica ist also sogar noch etwas weitwinkliger als die Fujifilm X100V. Mit der Offenblende von f/1,7 ist die Optik ohnehin sehr lichtstark, zusätzlich kann der optische Bildstabilisator aktiviert werden, der in der Praxis etwa drei Lichtwerte längere Belichtungen ermöglicht.

Ideal für Selfies: Canon PowerShot G1 X Mark III

Die Flexible: Canon PowerShot G1X III

Die Edelkompakte von Canon macht 24-Megapixel-Fotos mit guter Bildqualität, bei Video ist maximal Full HD möglich. Das Highlight ist das flexible Display, das sich zur Bildkontrolle bei Selfies ganz nach vorne drehen lässt. Außerdem ungewöhnlich für diese Kameraklasse: Ein optisches 3-fach-Zoom ist mit an Board. 

Vorteile
Gute Bildqualität
Ideal für Selfies
Optischer 3-fach Zoom
Nachteile
Schwacher Akku
Nur Full HD Videos

Die Canon PowerShot G1 X III wurde zwar schon 2018 vorgestellt, aber die Kamera ist immer noch das Flaggschiff der hochwertigen G-Serie von Canon. Im Videobereich ist sie mit maximal Full HD zwar nicht mehr zeitgemäß, aber wer eine Kompaktkamera für hochwertige Reise-Fotografie oder auch Street Photography sucht, findet hier eine bedenkenswerte Alternative. Als einziges Exemplar unter den Edelkompakten ist das 3-Zoll-Display so flexibel aufgehängt, dass es sich auch ganz nach vorne drehen lässt. 

Die Bildqualität des APS-C-Sensors ist gut, muss aber natürlich gegenüber dem 60-Megapixel-Vollformatsensor einer Leica Q3 zurückstecken, die hier den Bestwert setzt. Ein Trumpf ist der optische 3-fach Zoom, der Brennweiten von weitwinkligen 24 mm bis 78 mm im leichten Telebereich abdeckt. Eine weitere Besonderheit: Die Canon besitzt einen eingebauten Blitz, für anspruchsvollere Lichtsituationen kann ein externer Blitz auf den Blitzschuh gesteckt werden.

Ricoh GR IIIx: Geheimtipp für Street Photography und Reise

Der Geheimtipp: Ricoh GR IIIx

Die Kompaktkameras von Ricoh sind beliebt bei Street-Photography-Fans. Die Ricoh GR IIIx zeichnet sich durch eine sehr gute Bildqualität aus, ein kompaktes und leicht bedienbares Gehäuse und ein hochwertiges Objektiv. Sie ist gut verfügbar und besitzt einen moderaten Preis.

Vorteile
Sehr gute Bildqualität
Leichtes und kompaktes Gehäuse
Serienbilder ohne Limit
Nachteile
Nur Full-HD-Videos
Keine Panorama-Funktion

Die Ricoh GR IIIx ist eine hochwertige, kompakte Digitalkamera, die von vielen Fotografen geschätzt wird. Sie bietet eine sehr gute Bildqualität und eine gute Handhabung – insbesondere für Street- und Reisefotografie. Das Gehäuse ist nur 259 Gramm schwer und sehr kompakt. Damit es nicht aus Versehen aus der Hand rutscht, bietet ein Wulst und eine rauhe Oberflächenbeschichtung einen guten Griff.

Das 28-mm-Objektiv ist fest verbaut. Umgerechnet auf Kleinbild sind das 40 mm, eine gute Brennweite für Street Photography. Weitläufige Landschaften und enge Innenräume lassen sich damit weniger gut aufnehmen. Der APS-C-Sensor ist beweglich gelagert und kann damit Verwackler stabilisieren.

Ein Sucher fehlt, das Motiv wird über das fest verbaute 3-Zoll-Display mit Touchfunktion anvisiert. Es löst ähnlich hoch auf wie das Display der Leica, steht aber hinter der Qualität des ausgezeichneten Fujifilm-Displays zurück. Ein weiteres Manko betrifft die Videofunktion: Hier sind nur Auflösungen bis Full HD möglich, das ist nicht mehr zeitgemäß.

Sony Cyber-shot RX100 VII: Die vielseitige Begleiterin

Die Vielseitige: Sony Cyber-Shot RX 100 VII

Die Sony Cyber-Shot RX 100 VII ist eine der besten Kompaktkameras, die zur Zeit erhältlich sind. Sie nimmt Videos und Bilder in sehr guter Qualität auf, und glänzt mit einem hohen Tempo. Als Optik ist ein Zoom mit der Brennweite von 24 bis 200 mm verbaut, sie eignet sich also genauso gut für weitläufige Landschaften wie für weiter entfernte Motive, die nah herangeholt werden können.

Vorteile
Zoom von 24 bis 200 mm
Optischer Bildstabilisator
Serienbilder mit 20 B/Sek.
Nachteile
Videolänge in UHD nur 5 Minuten
Bildrauschen bei wenig Licht
Kleinerer Sensor

Alle bis hier vorgestellten Kameras inklusive der Fujifilm X100V besitzen eine Festbrennweite. Das bedeutet: Personen oder Objekte können nicht herangezoomt werden, zumindest nicht ohne Qualitätsverlust. Wer ein Detail formatfüllend darstellen möchte, muss also näher rangehen. Wer sich mehr Flexibilität von seiner Kamera erwartet, ist mit einer klassischen Kompaktkamera besser bedient, die so gut wie immer einen optischen Zoom besitzt.

Die Sony Cyber-shots tun sich hier als besonders kompakt, stylish und hochwertig hervor. Besonders gut hat in unserem Testcenter die Sony Cyber-shot RX100 VII abgeschnitten. Trotz des kleineren 1-Zoll-Bildsensors ist die Bildschärfe der 20-Megapixel-Aufnahmen hervorragend, lediglich bei höheren ISO-Einstellungen nimmt die Auflösungsleistung vor allem in den Bildecken ab.

Bei der Sony ist ein Blitz fest verbaut, genauso wie der 8-fach optische Zoom, der mit einer Brennweitenspanne von 24 bis 200 mm den Weitwinkel- und Telebereich abdeckt. Das große 3-Zoll-Display lässt sich klappen und ist berührungsempfindlich.

Bewegte Szenen kann die Kamera in schneller Folge mit 20 JPEGs pro Sekunde aufnehmen. Die Video-Auflösung der Cyber-shot beträgt maximal UHD (30 fps), allerdings ist die Aufnahmedauer in dieser Einstellung auf fünf Minuten begrenzt. Dann muss erneut auf „Record“ getippt werden.

Modulare Alternative: Schlanke Systemkamera plus flaches Objektiv

Leichte und kompakte Systemkameras von Fujifilm (Auswahl aus 35 getesteten Produkten)


Zuletzt aktualisiert am 19.10.2023

Wer eine Alternative zur Fujifilm X100V sucht, muss nicht unbedingt zu einer der empfohlenen Kompaktkameras greifen. Es gibt noch eine andere Möglichkeit, und die ist sogar von Fujifilm selbst: Einige der Systemkameras der X-Reihe sind sehr kompakt gebaut und wiegen weniger als 500 Gramm. Zusammen mit dem sehr flachen Pancake-Objektiv XF 27 mm f/2,8 WR kommt das auf eine ähnliche Größe und Gewicht wie die Fujifilm X100V. Viele der coolen Funktionen der X100V wie die Einstellrädchen oben am Gehäuse oder die Film-Simulationen sowie die sehr gute Bildqualität bieten natürlich auch die Systemkameras.

Alle X-Systemkameras von Fujifilm besitzen einen wie die Edelkompakte aus gleichem Haus einen 26-Megapixel-Sensor in APS-C-Größe. Vom Konzept und Look her kommt die  Fujifilm X-T30 II am nächsten an die Fujifilm X100V heran. Durch den prismenartigen Aufbau oben am Gehäuse sieht sie etwas mehr nach Spiegelreflex-Kamera aus, aber diese Systemkamera besitzt mit einem elektronischen Sucher.

Wer ohnehin nicht wirklich sicher ist, ob auf die Dauer eine einzige, feste Brennweite wirklich ausreicht, ist mit den Systemkameras besser bedient. Hier kann man sich nach und nach zusätzliche Objektive dazu kaufen und ist dann auch für Wildlife-, Action- und Porträtfotografie gut gerüstet.

Pancake-Objektiv für Fujifilm-Systemkamera

Die sehr kompakte Festbrennweite aus der „X Finest“-Reihe von Fujifilm wiegt nur 84 Gramm. Mit einer ebenfalls kompakten Fujifilm-Systemkamera summiert sich das auf ein ähnliches Gewicht wie die Fujifilm X100V mit 478 Gramm. Mit 27 mm Brennweite und einer Offenblende von f/2,8 bietet das spritzwassergeschützte Objektiv ein vergleichbares Foto-Erlebnis.

Was Sie beim Gebrauchtkauf beachten sollten

Sie finden, für die Fujifilm X100V gibt es keinen vollwertigen Ersatz? Dann können Sie die Kamera auch gebraucht kaufen. Sowohl auf Ebay, Kleinanzeigen als auch bei Online-Fotohändlern gibt es immer wieder Second-Hand-Ware, meist zu einem höheren Preis als den gelisteten 1.599 Euro UVP, aber dafür sofort verfügbar.

Natürlich lauert beim Gebrauchtmarkt immer die Gefahr, einer Abzocke aufzusitzen und ein defektes oder mangelhaftes Exemplar zu erwerben. Wer von privat kauft, kann sich bei Problemen nicht mal auf Rücknahme- oder Gewährleistungsrechte berufen. Deshalb ist es grundsätzlich besser, beim Fachhändler seines Vertrauens zu kaufen. Der prüft den Zustand der Second-Hand-Ware und gibt in der Regel auch ein Jahr Garantie.

Ebay Kleinanzeigen ist auch für gebrauchte Kameras der wichtigste Online-Marktplatz. Hier können Sie durch Second-Hand-Angebote stöbern oder gleich ein Gesuch für die Fujifilm X100V einstellen.

Ebay Kleinanzeigen ist auch für gebrauchte Kameras der wichtigste Online-Marktplatz. Hier können Sie durch Second-Hand-Angebote stöbern oder gleich ein Gesuch für die Fujifilm X100V einstellen.

Foto: CHIP

Check-Liste: Vor dem Kauf genau prüfen

Sie haben ein gutes Second-Hand-Angebot für eine Fujifilm X100V gefunden? Glückwunsch! Nehmen Sie die Kamera am besten vor Ort in Augenschein, auch wenn Sie eine weitere Strecke dafür zurücklegen müssen. Wir verraten hier, auf welche Details und Punkte Sie achten sollten:

  • Alter der Kamera: Die Fujifilm X100V gibt es erst seit 2020, allzu alt kann das Modell also nicht sein. Erkundigen Sie sich aber auf jeden Fall, durch wie viele Hände die Kamera bereits gegangen ist und wie viele Auslösungen die Kamera wohl bereits gemacht hat. Achtung: Der Bilderzähler im Dateinamen ist kein sicheres Indiz für die Zahl der Auslösungen, da diese zurückgesetzt werden kann.
  • Macken am Gehäuse: Nehmen Sie die Kamera in die Hand, suchen Sie nach Kratzern oder anderen Beschädigungen am Gehäuse und prüfen Sie, wie leicht sich Räder und Tasten bedienen lassen und klappen Sie auch mal das Display an.
  • Foto-Funktionen prüfen: Machen Sie einige Fotos mit der Kamera. Funktioniert der Autofokus zügig und ohne unangenehme Motorgeräusche? Wenn Sie eine einheitliche helle Fläche fotografieren, werden grobe Verschmutzungen in Optik oder Sensor sichtbar. 
  • Zubehör checken: Ist das Originalzubehör vollständig vorhanden? Zum ursprünglichen Lieferumfang gehören: Akku NP-W126W, USB-Kabel, Objektivdeckel, zwei Schutzabdeckungen, Schulterriemen plus Klammern und Anbringungswerkzeug, Blitzschuhabdeckung, Handbuch.

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